Aktuelle Lage – Berlin ist schon gaaanz nah!

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So langsam können wir tatsächlich hoffen, dass unser Traum, beim Finale in Berlin dabei zu sein, tatsächlich wahr wird! Unsere tollen Jungs mussten erneut auswärts antreten, und erneut hatten sie die Power, die Heimmanschaft niederzuringen. Mit 2:1 siegte unser Team am gestrigen Abend beim HSV, und die Auslosung bescherte uns dann als Sahnehäubchen tatsächlich noch ein Glückslos!

Es ist schon phänomenal, was unsere Jungs derzeit leisten! Nachdem viele schon glaubten, die Heimniederlagen gegen Florenz und Leipzig würden uns wieder weit zurückwerfen, hat die Mannschaft eine Super-Reaktion gezeigt und gerade Mal so eben in Florenz, in Ingolstadt und jetzt in Hamburg gewonnen! Da kann man nur sagen: Chapeau! Das ist aller Ehren wert, und es zeigt, dass diese Jungs ein richtiges Team sind!

Wir trafen uns ja gestern nicht nur zum Spiel, sondern als Beilage auch noch zum Heringsessen. So waren einige Mitglieder schon vor dem Spiel da, und so nach und nach füllte sich „der Laden“ immer mehr. Letztendlich war es ziemlich eng in unserem Raum, und als der Schiri dann endlich anpfiff, hatte sich jeder seinen Platz ergattert und es konnte losgehen.

Der „0:8 HSV“ machte von Beginn an Dampf, man merkte diesem Team an, dass es für diese Schmach von München sich rehabilitieren wollte. Sie gingen von der ersten Minute an sofort auf uns drauf, und sie ließen uns kaum Raum, mal zu verschnaufen. Ein solches Power-Spiel kostet natürlich enorm viel Kraft, und wir wussten alle, dass das die Hamburger nie und nimmer ein ganzes Spiel durchhalten konnten. Aber wenn man so ein extremes Pressen aufzieht, und es wird von Erfolg gekrönt, dann kann man natürlich schon mal mit 1 oder 2 Toren vorne liegen, und dann hat man schon fast die halbe Miete! Von daher war es für uns extrem wichtig, nicht schon früh in Rückstand zu geraten!

Doch wir wackelten zu Beginn des Spiels ganz schön, und der HSV hatte schon früh die ein oder andere Torchance. Das Riesending hatten die Nordlichter jedoch nach 18 Minuten, als ein Hamburger Spieler in unserem Strafraum glänzend angespielt wurde, doch dessen wirklich gut geschossenen Ball konnte Yann Sommer irgendwie noch aus der Ecke kratzen. Das war eine Weltklasse-Parade unseres Keepers, wer weiß, wie die Partie geendet hätte, wenn dieser Ball drin gewesen wäre! Und Sommer bewies erneut, dass er wieder unser richtig geiler Rückhalt ist!

Wir konnten uns in der ersten halben Stunde kaum in Szene setzen, wir hatten zwei, drei Halbchancen, mussten aber meist aufpassen, dass wir gegen die anrennenden Hanseaten die Bude sauber halten konnten. Damit waren wir voll und ganz beschäftigt, und es war gut, dass alle Spieler mitmachten. So konnten wir die erste halbe Stunde tatsächlich schadlos überstehen!

Und dann, als diese 30 Minuten vorbei waren, dann auf einmal begannen wir, das Heft in die Hand zu nehmen. Das Spiel verlagerte sich nun mehr und mehr in die Hälfte der Hamburger, und man spürte, dass unser Gegner jetzt erst mal ein bisschen durchschnaufen musste. Und wie das dann immer so ist, wenn der übermotivierte Gegner plötzlich merkt, dass die Jungs auf der anderen Seite richtig gut kicken können und das eigene Tor dann nach und nach in Bedrängnis bringt, dann wird man immer vorsichtiger und der Anfangselan lässt immer mehr nach. Und dann kommt die Angst, dass man bald einen kassieren könnte, und schon ist aller gute Wille, den man zu Beginn hatte, den Bach runtergegangen!

Und so ähnlich lief es in diesem Spiel. Wir hatten zwar in der letzten Viertelstunde nicht die Hundertprozentigen, aber wir hatten ein paar ganz gefährliche Szenen, die beim Gegner mit Sicherheit Eindruck hinterließen. Und das war wichtig, dass wir vor der Pause noch zeigen konnten, wer die bessere Mannschaft ist. Denn dann macht man sich in der Kabine so seine Gedanken, die einen über die verpassten Chancen und über den aufkommenden Gegner, und die anderen über die letzten erfolgreichen Spiele und dass man jetzt richtig Gas geben könnte…..

Es stand dann also zur Pause 0:0, und unsere Hoffnung, erneut ein so wichtiges Auswärtsspiel gewinnen zu können, hatte durch die letzten 15 Minuten Nahrung erhalten und wir waren wirklich gespannt, wie unsere Borussia die zweite Hälfte angehen würde.

Und wir begannen diese Hälfte sofort konzentriert, wir hatten schon zu Beginn dieses zweiten Durchgangs gute Ansätze. Jedoch die ersten 5 Minuten passierte noch nicht viel, aber dann kam Toni Jantschke hinten in unserer Hälfte an den Ball, und er schlug einen langen Pass in den Lauf von Patrick Herrmann. Patrick ist noch nicht der Alte, aber dennoch hat er wieder genug Power, in ein langes Laufduell mit einem gegnerischen Abwehrspieler zu gehen. Und er hatte den Ball am Fuß, und er schaffte es, mit der Kugel nicht langsamer zu sein und in den Strafraum zu stürmen, wo ihn der Hamburger ganz klar foulte. Der Schiri zögerte keine Sekunde, er gab sofort Elfmeter! Das war unsere Chance, nun in Führung zu gehen und dem verunsicherten Gegner einen heftigen Knacks zu versetzen. Und genau dieser Elfer zeigte demonstrativ, welchen Wandel unsere Jungs seit dem Spiel gegen den HSV in der Vorrunde der Bundesliga durchlaufen hat. Beim 0:0 im Borussiapark waren wir wackelig und verunsichert, selbst gegen eine dezimierte HSV-Truppe schafften wir kein Tor, und verschossen sogar 2 Elfer! Lars Stindl haute damals den Ball an die Latte, und es war schon fast ein Schuss der Verzweiflung! Gestern ging unser Kapitän ganz locker an den Elfmeterpunkt, guckte den HSV-Keeper aus und schob ganz sicher den Ball in die rechte Ecke! Dieser überlegte Schuss zeigte das ganze Selbstvertrauen, das er und das gesamte Team mittlerweile gewonnen haben! Und das in einem so wichtigen Spiel und zu so einem wichtigen Moment! Da kann man echt nur den Hut ziehen!

Nun lagen wir in Führung, und das spielte uns natürlich in die Karten! Wir hatten jetzt einige Konter-Gelegenheiten, aber wir spielten manchmal zu verschnörkelt, oder spielten es nicht richtig zu Ende. Und nach 1 Stunde hatten wir dann erneut eine Riesenchance, zuletzt schoss Stindl auf das Tor, der Torhüter ließ nur abprallen, vor die Füße von Hofmann, und der wurde von seinem Gegenspieler am Bein getroffen. Auch hier gab der Schiri Elfer, und es war für jeden klar, dass dies schon die Entscheidung sein könnte!

Diesmal schnappte sich jedoch nicht Stindl den Ball, sondern Raffa. Und er schoss diesen Elfer auch super, Adler hatte keine Chance, an dieses Geschoss zu kommen. Der Ball schlug hoch in der linken Ecke ein, und es stand 2:0 für uns! Wir lagen uns im Clubraum in den Armen, und wir hatten alle das gleiche Kopfkino! Wenn man so will, waren es bei der ersten Pokalrunde noch 1000 km bis Berlin, und nun sind es nur noch 200! Kann unser Traum tatsächlich Realität werden?

Aber noch war das Spiel nicht aus, wir mussten noch die letzte halbe Stunde über die Runden bringen. Dass der HSV noch einmal versuchen würde, alles oder nix zu spielen, war klar. Aber sie waren in ihren Mitteln doch ziemlich limitiert, und so hatten wir nicht übermäßig große Probleme. Klar, in der ein oder anderen Situation wackelten wir ein bisschen, aber so richtig eng wurde es eigentlich nicht mehr. Am Ende, quasi mit dem Schlusspfiff, gelang ihnen dann doch noch der Anschlusstreffer, aber der Schiri pfiff gar nicht mehr an.

Wir hatten es tatsächlich geschafft, wir stehen im Halbfinale der diesjährigen Pokalrunde! Und wir haben auch noch ein Heimspiel, und das, ohne der Eintracht zu nahe treten zu wollen, auch noch gegen den leichtesten Gegner, der im Lostopf war! Wo wir doch sonst immer so bekannt für unser „Losglück“ sind! Diese Chance können wir uns jetzt wirklich nicht entgehen lassen! Wir müssen Frankfurt einfach packen, und dann geht’s ab nach Berlin!!

Aber langsam, dieses Halbfinale wird mit Sicherheit kein Zuckerschlecken werden, auch die Eintracht hat natürlich den Traum von Berlin! Und die werden sich mit allem, was sie haben, wehren! Aber wir haben die besseren Einzelspieler und die bessere Mannschaft, und deshalb sollten wir unser großes Ziel auch packen! Aber bis dorthin haben wir noch einige andere Aufgaben zu erledigen, und der Pokal ist jetzt erst mal wieder weit weg!               

In diesem Sinne, auf den geilsten Club der Welt, und auf unseren Fanclub!

Hubi                 

2 thoughts on “Aktuelle Lage – Berlin ist schon gaaanz nah!

  1. …hmmm..ja das ist ein ganz anderes Team als in der Hinrunde. Der Trainerwechsel tut der Mannschaft wohl gut. Auch wenn ich für meinen Traum von der Deutschen Meisterschaft belächelt und ein wenig kritisiert wurde *zwinker – grins*, so scheint es ja doch, dass ich ein bisschen Fachfrau bin, denn der ein oder andere schließt sich meinen Träumereien ja an.
    Alles in allem kann ich Hubi nur zustimmen. Das ist eine super Leistung von unseren Jungs.
    …und ich träum noch ’ne Runde von Stockholm, Berlin und dem Meistertitel *ganz breit grins*
    Fachfrau Fußball

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