Aktuelle Lage – Ende gut, alles gut!

Posted on Posted in Aktuelle Lage

Ach, Herrje, was war das gestern am Ende noch für ein Zittersieg! Völlig unnötig brachte unsere Borussia uns alle noch ins Schwitzen. Nach einem hochüberlegen geführten Spiel, in dem wir mal wieder vergaßen, unsere klarsten Torchancen in Tore umzumünzen, mussten wir am Ende froh sein, dass es beim 1:0 bis zum Schlusspfiff geblieben war. Aber egal, letztendlich zählt nur dieser überaus wichtige 3er, mit dem wir uns nun wohl endgültig aus dem Tabellenkeller verabschiedet haben. Dies war extrem wichtig für uns, und nun können wir doch recht entspannt zum Derby in die Domstadt reisen!

Nach der Nullnummer vom Samstag in Frankfurt war dieses Spiel gegen die Hertha aus Berlin ganz, ganz wichtig für den Rest dieser seltsamen Saison: bei einem Sieg konnten wir uns wohl endgültig nach oben orientieren, bei einer Niederlage wären wir wohl kaum noch nachhaltig aus dem unteren Sumpf rausgekommen. Unter diesem Gesichtspunkt stand dieses Match, und es war wohl jedem die Bedeutung dieses Spiels bewusst.

Die Aufstellung ließ schon mal nix Gutes verheißen, Raffa hatte wegen der Geburt seiner Zwillinge „spielfrei“ und Toni Jantschke verletzte sich noch kurz vor dem Spiel. So war unser Trainer wohl mehr oder weniger gezwungen, den blutjungen Laszlo Benes an die Seite von Mo Dahoud zu stellen. Aber Hecking hatte sich ja durchaus schon mal positiv über den 19-jährigen geäußert, und so durfte man gespannt sein, wie dieser junge Bursche sich in seinem ersten Spiel von Beginn an präsentieren würde.

Und wir legten gleich los, als gäb es kein Morgen mehr! Schon nach wenigen Sekunden mussten wir eigentlich in Führung gehen, es war die erste Hundertprozentige! Ein guter Angriff, Mo Dahoud spielte einen guten Pass in den Lauf von Hofmann, der lief auf den herausstürzenden Keeper der Berliner zu, und Hofmann spielte uneigennützig auf den mitgelaufenen Hazard. Aber leider wurde dieser von einem Berliner Verteidiger bei seinem Schuss auf’s leere Tore abgeblockt, und der Ball blieb hängen. So ein Ärger, das hätte doch ein Tor sein müssen!

Aber es war leider kein Tor für uns, und so spielte unser VfL weiter mit Wucht auf das Berliner Tor. Und nach einer Viertelstunde bekam dann unser 19-jähriger Debütant Benes im Mittelfeld den Ball, er lief noch ein paar Schritte, legte sich die Kugel auf seinen starken linken Fuß und zog aus etwa 18 Metern ab. Er hatte den Ball gut getroffen, und er zischte flach in Richtung Berliner Tor. Der Torhüter der Hertha streckte sich noch, aber vergebens! Der Ball schlug im rechten Toreck ein, und der Jubel war riesig! In seinem ersten Spiel von Anfang an machte der Junge gleich ein Tor, war das denn zu glauben? Super, diese Führung war schon mal ganz wichtig!

Doch danach fuhren wir erst mal das Tempo runter, und Hertha begann, eigene Angriffe zu starten. Wenn wir im Ballbesitz waren, zogen sie sich jedoch weiterhin zurück, und sie machten ihre Hälfte auch in dieser Phase noch sehr eng für uns. So verleiteten sie unsere Jungs, immer mehr die Bälle hin- und herzuspielen, ohne Tempo und ohne Raumgewinn. Und wir schliefen immer mehr ein, und waren bei Kontern der Hauptstädter einige Male total unaufmerksam. So musste Yann Sommer den ein oder anderen Einsatz fliegen, und bei einem Konter hatten wir richtig Glück, als der Berliner Angreifer allein auf Sommer zulief, aber den Ball um Zentimeter an unserem Kasten vorbei schoss. So etwas darf eigentlich nicht passieren, vor allem wenn man zu Hause spielt und führt!

Doch nach dieser Situation waren wir wieder aufmerksamer, und hatten dann selbst noch die ein oder andere Tormöglichkeit, aber es blieb bis zum Pausentee bei unserer knappen Führung. Wobei wir in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit noch einmal richtig Glück hatten! Warum der manchmal eigenartig pfeifende Schiri die angezeigte 1 Minute Nachspielzeit nochmal verlängerte, wusste keiner. Und so waren es auf einmal 2 Minuten, und er gab noch einen ganz gefährlichen Freistoß gegen uns, 17 Meter zentral vor unserem Tor. Doch der geschlenzte Schuss landete zu unserem Glück am Torgebälk, und dann pfiff der Schiri auch endlich zur Halbzeit.

Nach dem Wiederanpfiff hatten wir uns dann vorgenommen, dieses Spiel zu entscheiden. Wir gaben nun mächtig Gas, und wir kamen so nach 10 Minuten dieser zweiten Halbzeit zu einer Chance nach der anderen. Und es waren richtige Hochkaräter dabei! Aber wir vergaben wieder die tollsten Dinger, es war stellenweise zum Haare raufen! Immer wieder verdaddelten wir beste Einschussmöglichkeiten, und wir hatten auch noch Pech dabei, denn Hofmann traf 2mal nur den Torpfosten!

Berlin konnte nun gar nix mehr entgegensetzen, sie waren nur darum bemüht, irgendwie die Vorentscheidung zu verhindern. Vor unser Tor kamen sie in dieser Phase überhaupt nicht mehr! Sie warfen sich nur noch in unsere Schüsse, und waren nur noch mit Abwehrarbeit beschäftigt! Aber, teilweise mit viel Glück, gelang es ihnen, dieses knappe Ergebnis zu halten. Und wie das denn so ist, wenn man permanent anrennt und beste Chancen nicht verwerten kann, dann irgendwann fängt man an zu wackeln und der Gegner fasst noch einmal seinen letzten Mut, um den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen.

Diese Phase begann so ca. 10 Minuten vor Spielende, wir schalteten ab diesem Zeitpunkt in den Modus, dieses knappe Ergebnis über die Zeit zu bringen. Und mit einem Mal macht man den Gegner natürlich dann mutig, und Berlin nahm dieses Szenario an und löste sich mehr und mehr und kam auch wieder vor unser Tor. Und kurz vor dem Schlusspfiff hatten sie dann tatsächlich noch eine große Chance, aber zu unserem Glück ging der Drehschuss des Berliners in unserem Fünfer knapp neben das Tor. Das war wirklich sehr eng, und das Herz ist uns bei dieser Szene fast in die Hose gerutscht!

Kurze Zeit später pfiff dann aber der Schiri ab, und wir waren letztendlich alle zufrieden, dass wir diese 3 so wichtigen Punkte dann doch eingefahren hatten! Dieser Sieg führt nun dazu, dass wir uns jetzt 7 Punkte von den hinteren Rängen abgesetzt haben, und es nur noch 2 Punkte auf Platz 7 sind! Und bis zum Platz 5 sind es nur noch 4 Punkte, diesen Tabellenplatz nehmen ja unsere „Freunde“ aus der Domstadt ein. Es liegt an uns, diesen Abstand auf 1 Punkt zu verringern! Die Hinspielniederlage liegt uns noch schwer im Magen, es wäre eine tolle Sache, wenn wir die Kräfteverhältnisse am Samstag wieder zu Recht rücken könnten! Man braucht kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, dass es am Samstag richtig abgehen wird! Der Druck, nicht noch nach hinten reinzurutschen, ist ja jetzt erst mal für uns weg! Von daher können wir ja doch ziemlich gelassen in diese Partie gehen, denn die Geißböcke wollen natürlich unbedingt, diese Chance, erstmals nach vielen Jahrzehnten mal wieder international dabei zu sein, nutzen. Doch diese Suppe sollten wir ihnen versalzen, wenn möglich! Damit diese „Möchtegern-Großen“ wieder wissen, wer die Macht am Rhein ist!!!

Also, alles fertig machen fürs Derby! Damit die Geißböcke möglichst bald wieder nur neidvoll auf die mal wieder vor ihnen liegende Borussia aus Mönchengladbach blicken können!            

In diesem Sinne, auf Gladbach, auf den geilsten Club der Welt, und auf unseren Fanclub!

Hubi               

Anmerkung: diese Zeilen stellen meine persönliche Meinung dar, nicht die des Fanclubs Rodener Fohlen  1995! Ich beschreibe die aktuelle Lage unserer Borussia mit meinen Worten, und will Situationen oder Zustände und Spiele aus einer etwas anderen Sicht bewerten. Dass es mit Sicherheit auch andere Meinungen gibt und ich mich auch angreifbar mache, ist mir bewusst! Kritik lasse ich mir dennoch gerne gefallen, sie sollte allerdings niemals den Fanclub betreffen, wenn es um meine Meinungsäußerung geht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *