Aktuelle Lage – Ingolstadt niedergerungen!

Posted on Posted in Aktuelle Lage

Uiuiui, auauau! Mein lieber Mann, was war das hart, am gestrigen Faasend-Sonntag! Natürlich gab es Einiges zu trinken, und das war auch ganz schön hart, aber das Wichtigste an diesem Tage war natürlich das Spiel unserer Borussia in Ingolstadt. Nach einem tollen Kampf ging unser Team letztendlich als Sieger vom Platz! Mit 2:0 siegte Gladbach bei diesem Auswärtsspiel, und nun sieht die Welt in der Tabelle wieder ganz anders aus!

Es trafen sich ja gestern einige Mitglieder bereits ab 14 Uhr, und so konnte man noch in Ruhe ein Bier trinken und sich über die aktuelle Situation austauschen. Dass Borussia bei diesem Spiel auf keinen Fall verlieren durfte, das war allen klar. Denn bei einer Niederlage wären die Abstiegsränge wieder bedrohlich nah gekommen, und nach dem bärenstarken Auftritt am Donnerstag in Florenz wünschte dieses Szenario niemand unserem Team. Aber bekanntermaßen ist ja die Bundesliga kein Wunschkonzert und so mussten wir uns der schweren Aufgabe in Ingolstadt erst mal stellen und irgendwie versuchen, weiterhin die sehr gute Auswärtsstatistik unter Hecking aufrecht zu erhalten!

Schon direkt zu Beginn konnte man sehen, dass es in diesem Spiel keinen Schönheitspreis zu gewinnen gab! Dieses Spiel konnte man nur zu seinen Gunsten gestalten, wenn man dem sehr robusten Gegner Paroli bot und keinen Zentimeter des Spielfeldes den Bayern aus der AUDI-Stadt überlassen würde. Und unsere Mannschaft hatte das auch sofort erkannt, und sie nahm den Kampf an!

Natürlich war das keine Augenweide, was man da zu sehen bekam. Spielerische Elemente kamen bei diesem Spiel viel zu kurz, aber es zählten hier auch andere Tugenden: körperliches Dagegenhalten, absoluter Wille, Bereitschaft, auch mal einen Ball einfach in die Pampa zu schlagen! Eine solche Spielerei liegt uns ja nicht unbedingt, aber gegen diesen Gegner geht es nicht anders, vor allem wenn man wenige Tage zuvor noch ein so schweres Spiel bestritten hatte.

Und so lief denn das Spiel meist ohne große Torchancen ab, es ging nur um Balleroberung und den Versuch, mit der Zeit etwas Spielkontrolle zu bekommen. Manchmal schien es auch so, dass wir das Spiel in den Griff bekommen und den Gegner mit viel Ballbesitz aus dem Spiel nehmen könnten. Aber es blieb meist beim Wille, so richtige Spielkontrolle bekamen wir eigentlich zu keiner Zeit! Und da diese Partie hauptsächlich aus Grätschen, halten, klammern und beißen bestand, gab es vor allem in dieser ersten Hälfte kaum nennenswerte Torchancen. Zur Pause stand es daher folgerichtig torlos unentschieden, und es blieb die Hoffnung, dass wir unser Tor auch in der zweiten Hälfte sauber halten und vielleicht irgendwie vorne einen reinwurschteln könnten. Das wäre natürlich das absolute Wunschszenario gewesen!

Wir hatten nun in unserem Clubraum ein bisschen Zeit, uns recht intensiv mit Pausengesprächen, Berlinern und Schnittchen, und natürlich mit dem ein oder anderen Bier zu befassen. Unser Raum war mittlerweile gut gefüllt, und die meisten waren immer noch der Meinung, dass 1 Punkt am Ende durchaus zufriedenstellend sein würde. Dann hätten wir uns die Ingolstädter, denen das Wasser doch schon fast bis an der Unterlippe stand, weiterhin vom Hals gehalten, und der Abstand zum Reli-Platz wäre auch noch recht groß gewesen.

Der Schiri pfiff dann zur zweiten Halbzeit an, und alle nahmen wieder ihre Plätze ein. Kurz nach Wiederbeginn hatte Drmic eine Konterchance, aber letztlich kam bei seinem Schüsschen viel zu wenig bei raus. Und kurz darauf gab es die erste Schrecksekunde für uns! Ein Eckball wurde in unseren Strafraum getreten, ein Ingolstädter Spieler konnte sich gegen 2 Mann von uns durchsetzen, aber seinen Kopfball aus 6 Metern konnte Yann Sommer in glänzender Manier halten! Er konnte diesen Kopfball gerade noch abklatschen, aber auch den Abpraller schnappte sich unser Keeper! Das war eine tolle Leistung unseres Torhüters!

Jedoch nur ein paar Minuten nach dieser Szene kam wohl der entscheidende Moment dieses Spiels! Es gab eine Ecke von der linken Seite für uns, und Oscar Wendt brachte diese herein. Der Ball landete dann irgendwie bei unserem Kapitän Lars Stindl, der ziemlich blank war am zweiten Pfosten und in den Ball hineinlief. Die Kugel kam aber total überraschend und in nicht optimaler Höhe, so dass Stindl nur noch blitzartig versuchen konnte, das Ding mit dem Kopf zu erreichen. Aber das schaffte er nicht mehr, letztendlich bekam er den Ball auf die Brust, von wo er dann an seinen Arm, und von dort ins Tor flog! Zunächst konnten wir das alles gar nicht so genau sehen, wir sahen nur den Ball im Netz, und der Jubel war sofort losgebrandet! Aber da kam auch schon umgehend die Zeitlupen-Einspielung, und der Jubel verhallte sogleich! Jeder sah in diesem Moment, dass der Ball von Stindl’s Arm abgeprallt war, und wir fragten uns, ob der Treffer überhaupt zählen würde! Aber der Schiri hatte wohl sofort auf Tor entschieden, und er blieb auch bei dieser Entscheidung! So stand es nun 1:0 für uns, und wir freuten uns erneut, aber dass sich Lars Stindl überhaupt nicht wohlfühlte in seiner Haut, das konnte man eindeutig an seiner Reaktion sehen!

Nun ja, die „Schanzer“ beschwerten sich natürlich heftig, das war absolut nachvollziehbar. Wir hätten uns auch kaputtgeärgert, wenn wir ein solches Tor kassiert hätten! Aber der Schiri gab es, und das war entscheidend! Es war ja auch wohl keine Absicht von Stindl, das dürfte außer Frage stehen. Mir fiel bei dieser Szene dann nochmals das Spiel in der letzten Saison gegen Ingolstadt in MG ein, als dieser Gegner sich mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln mehr oder weniger das Unentschieden erschwindelte! Insbesondere Morales, der ja auch gestern erneut im Team stand, hatte sich damals besonders hervorgetan und provozierte während des ganzen Spiels bis ins Unerträgliche! Und Granit Xhaka hatte sich dann irgendwann nicht mehr im Griff und flog mit Rot vom Platz. Dass wir jetzt so ein Tor zugesprochen bekamen, ließ mich zu der Feststellung kommen, dass es wohl doch einen Fußballgott und es manchmal auch Gerechtigkeit im Fußball gibt!

Nach diesem Führungstreffer gab Ingolstadt noch mehr Gas, sie warfen alles in diese Partie! Wir hielten kräftig dagegen und hielten sie uns so gut es ging aus dem Strafraum. Wir hatten dabei sogar die ein oder andere gute Konterchance, Drmic z.B. kam an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, er schlenzte den Ball allerdings um Zentimeter am linken Torpfosten vorbei. So mussten wir weiter zittern, aber die Uhr lief zuverlässig weiter und das Ende des Spiels rückte immer näher. Und dann, in der 89. Spielminute, stockte uns nochmals der Atem. Ein Ingolstädter Spieler vollzog 17 Meter vor unserem Tor ein technisches Kabinettstückchen, zweimal lupfte er die Kugel über einen Gladbacher Spieler, und zog dann volley aus der Luft ab. Der Ball wäre mit Sicherheit in unserem rechten Toreck eingeschlagen, aber unser Keeper war erneut auf dem Posten und rettete glänzend! Endlich hat uns Yann Sommer mal wieder Punkte geholt!

Und dann kam die Nachspielzeit, wir fuhren einen tollen Konter über die eingewechselten Raffa und Mo Dahoud, der wiederum im Strafraum klug auf den ebenfalls eingewechselten Hahn zurückpasste, und der ließ sich nicht zweimal bitten und schoss den Ball flach in die linke Torecke. Das war die endgültige Entscheidung, und wir freuten uns wie die Schneekönige!

Nun hatten wir natürlich richtig Bock, diesen Sieg jetzt gebührend zu feiern! So gingen noch einige Liter in die durstigen Kehlen, Tarzan legte, nachdem wir viele Gladbach-Lieder rauf und runter gesungen hatten, seine Faasend-CD auf, und die Fete ging weiter. Mit solchen Siegen im Rücken macht das Feiern doch richtig Spaß!

Aber unser Team hat leider nicht viel Zeit, diese Siege zu genießen. Jetzt geht es schon übermorgen weiter, es gilt in Hamburg das Halbfinale im DFB-Pokal klarzumachen. Die haben bei den Bayern kräftig einen eingeschenkt bekommen, die dürften eine größere Wiedergutmachungs-Laune haben. Aber wir stehen wieder gut, und es muss uns erst mal jemand schlagen! Unser Team hat zwar im Moment eine sauhohe Belastung, aber das wird sie schon wegstecken! Hoffentlich! Um 18.30 Uhr ist bereits der Anpfiff, und man kann vorher sich noch mit einem super eingelegten Hering auf das Spiel einstimmen. Es wird hoffentlich wieder ein geiler Abend zum Feiern! Wir haben zuletzt 2 mal hintereinander schön feiern dürfen, und da 3mal „Buwenrecht“ ist, steht der nächsten Freudenfeier also nix entgegen! Na ja, hoffen wir mal, dass es auch so kommt….                                  

In diesem Sinne, auf den geilsten Club der Welt, und auf unseren Fanclub!

Hubi               

Anmerkung: diese Zeilen stellen meine persönliche Meinung dar, nicht die des Fanclubs Rodener Fohlen  1995! Ich beschreibe die aktuelle Lage unserer Borussia mit meinen Worten, und will Situationen oder Zustände und Spiele aus einer etwas anderen Sicht bewerten. Dass es mit Sicherheit auch andere Meinungen gibt und ich mich auch angreifbar mache, ist mir bewusst! Kritik lasse ich mir dennoch gerne gefallen, sie sollte allerdings niemals den Fanclub betreffen, wenn es um meine Meinungsäußerung geht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *