Aktuelle Lage – Überzeugend ist anders!

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Unsere Borussia musste am Mittwoch-Abend beim ungeliebten Aufsteiger aus Leipzig antreten. Nach einem Spiel, das uns aus der Sicht unseres VfL bestimmt nicht vom Hocker riss, konnten wir zumindest 1 Punkt ergattern und konnten somit eine erneute Auswärtspanne vermeiden!

Dass die RedBull-Elf qualitativ gut besetzt ist, war klar. Aus den vorherigen 3 Spielen gingen die Leipziger unbesiegt hervor und schlugen sogar die seitdem richtig aufdrehenden Dortmunder. Somit wussten alle von der Schwere der Partie, und man war gespannt, ob unser Team sich auch auswärts endlich mal wieder wie ein CL-Teilnehmer präsentieren würde.

Als wir jedoch vor Beginn des Spiels unsere Aufstellung sahen, konnten viele nur ungläubig den Kopf schütteln. Unser Coach hatte mal wieder gegenüber dem Bremer-Spiel unsere Defensive total durcheinander gewirbelt. Jantschke und Korb waren ganz raus, und auf einmal liefen wieder Wendt und seltsamerweise auch Strobl im Abwehrverbund auf. Also, man muss das wirklich nicht verstehen, was unser Coach sich da immer ausdenkt. Andere sind froh, wenn sie mal endlich einen eingespielten, gut funktionierenden Defensivverbund hätten, auf den man sich verlassen kann und der die Luken dicht hält. Aber bei Schubert ist das nicht so, der schmeißt immer wieder alles um und stellt die Abwehr immer neu zusammen. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Ich kann es nicht verstehen, für mich ist das teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar. Sagt man nicht im Allgemeinen „hinten werden die Spiele gewonnen“? Aber wie soll eine Abwehr richtig funktionieren, wenn sie immer wieder anders zusammengestellt wird?

Na ja, egal, jedenfalls begann dann das Spiel, und kaum waren 6 Minuten gespielt, da stand es schon 1:0 für Leipzig. Es glich schon fast einer Slapstick-Einlage, wie wir uns bei diesem Tor verhielten. Letztendlich standen Strobl, Christensen und Vestergaard um den Torschützen herum, nachdem wir ihm die Kugel auf dem Silbertablett serviert hatten. Und schon kamen wieder die dunklen Auswärtsgedanken hoch!

In der Folge taten wir uns nicht nur schwer, sondern bekamen fast kein Bein auf den Boden! Niemand war in der Lage, irgendeinen vernünftigen Angriff zu inszenieren. Spielerisch lief überhaupt nix zusammen, und von Torgefahr will ich jetzt überhaupt nicht reden! Null Torchancen, null Torschüsse, so hieß unsere Bilanz nach 26 Spielminuten.

Und dann auf einmal kamen wir  wie aus dem Nichts zu einer Großchance. Hahn wurde auf rechts angespielt, und irgendwie bugsierte er das Leder auf die halblinke Strafraumseite, wo Johnson völlig blank stand. Der Ball sprang ziemlich hoch, und Johnson nahm das Leder aus der Luft und hämmerte es an die Latte! Das war wirklich schade, der Ball hätte doch wirklich ein paar Zentimeter tiefer einschlagen können!

Aber es blieb unsere beste Aktion bis zur Pause, weitere Torgefahr brachten wir nicht zu Stande. Wir waren zur Halbzeit im Hinblick auf unsere seit vielen Spielen anhaltende Auswärtsschwäche ziemlich skeptisch, was den Ausgang dieser Partie betraf. Wahrscheinlich würden wir wieder stundenlang hinten rumspielen, irgendwann würde uns die Zeit weglaufen, und irgendwann würde dann der Schiri abpfeifen, und wir hätten mal wieder eine Auswärtspleite einzustecken.

Und ganz falsch lagen wir mit unseren Befürchtungen nicht, Borussia machte zwar einen etwas besseren Eindruck, als in der 1. Halbzeit, aber es kam weiterhin fast überhaupt nix bei raus. Wir waren irgendwie präsenter, aber spielerisch gelang uns fast gar nix. Und wenn dann spielerisch so wenig läuft, dann fällt einem Gladbach-Fan doch automatisch der Name Dahoud ein, wenn er zur Verfügung steht. Warum Schubert ihn kaum noch beachtet, ist eine Frage, die wir nicht beantworten können. Irgendetwas muss ja da passiert sein, denn im letzten Jahr war er gesetzt, war absoluter Stammspieler, war unser fußballerischer Feingeist, und jetzt spielt er überhaupt keine Rolle mehr! Selbst in solchen Spielen, wo spielerisch so wenig läuft und er mit Sicherheit uns weiterhelfen könnte, muss er auf der Bank schmoren. Wer kann das noch verstehen???

Am Mittwoch-Abend gab es wirklich ganz viele Kandidaten, die man hätte für Dahoud tauschen können. Nehmen wir nur z.B. unseren „Helden“ Johnson, der ja letztendlich noch den Ausgleich erzielte. Er hatte die Szene in der 1. Halbzeit, als er die Latte traf, und halt eben das Tor zum 1:1. Ansonsten hatte Fabian Johnson einen ziemlichen Scheiß-Tag, er hatte gefühlte 500 Ballverluste und Fehlpässe. Normalerweise hätte er längst vom Platz gehört! Klar, er hat dann doch noch tatsächlich den Ausgleich gemacht, aber weiß man, ob ein eingewechselter Spieler vielleicht vorher schon 2 Tore erzielt hätte?

Aber nicht nur Johnson war schlecht, da wären auch noch Hazard, Traoré und, und, und zu nennen! Ihnen gelang eigentlich nix, das wurde auch in der 2. Halbzeit kaum besser. So verrannen die Minuten, wir versuchten irgendwie in den Strafraum zu gelangen, aber es blieb immer wieder nur bei Versuchen. Aber ca. 20 Minuten vor Schluss hatten wir auf einmal Platz und die Riesen-Gelegenheit, ein Tor zu erzielen! Hahn wurde auf links angespielt, und er hätte können allein auf das Tor zulaufen, da die Leipziger Abwehr ausnahmsweise mal ganz hoch stand und nicht hinter dem Ball war. Aber was macht Hahn? Er läuft nicht los und spielt seine Schnelligkeit aus, nein, er spielt den längst im Abseits stehenden Hazard an! Diese Szene war unglaublich, wir schüttelten nur resignierend den Kopf! Dann hätte man endlich mal eine gute Chance gehabt, dann vergibt man sie so leichtfertig!

So lief das Spiel weiter, und es lief im Sinne der Leipziger. Aber es kam dann die 84. Spielminute, Lars Stindl kam im Mittelfeld an den Ball, spielte dem mittlerweile auf die rechte Seite gewechselten Johnson in den Raum, der nahm die Kugel mit, drang in den 16er, ließ einen Leipziger Abwehrspieler ins Leere laufen, und schlenzte mit dem linken Fuß den Ball flach ins linke Toreck! Ausgerechnet Johnson, der uns zuvor so viele Nerven gekostet hatte! Aber das war uns ganz egal, wir jubelten und freuten uns riesig über den Ausgleich!

Es wäre dann fast im Gegenzug das 2:1 für Leipzig gefallen, aber zum Glück konnte Yann Sommer den Ball parieren und es tat sich dann doch nix mehr bis zum Abpfiff. Das Spiel endete 1:1 und wir hatten zumindestens 1 Punkt gerettet!

Nun geht es am Samstag weiter, wir müssen gegen die unbequemen Ingolstädter ran. Die haben uns im letzten Jahr ganz schön genervt, und ihre Provokationen hat wohl niemand vergessen! Allein schon deswegen sollten wir ihnen am Samstag eine Niederlage beifügen, aber es ist auch wichtig für unser Punktekonto, am Samstag einen 3er nachzuladen! Hoffen wir also auf einen weiteren Heimsieg!                               

In diesem Sinne, auf den geilsten Club der Welt, und auf unseren Fanclub!

Hubi                 

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